2 Tage Trial in Sibratsgfäll (Österreich)
Im österreichischen Sibratsgfäll wurden zwei Trial-Läufe ausgetragen, Mit-Organisator war der RGA Kempten. Vom AMC Biberach waren vier Starter vor Ort. Linda Weber gewann am ersten Tag die Klasse 4 mit nur drei Fehlerpunkten und wurde am zweiten Tag Zehnte. Loris Lauber wurde Vierter und Fünfter in Klasse 2.
Das Gelände des Trialclubs Sibratsgfäll befindet sich oben auf dem Berg, das Fahrerlager unten im Tal. Um die Anwohner nicht zu belästigen wurde eine einfache Lösung gefunden. Nach der Abnahme wurden die Motorräder im Parc fermé abgestellt, nach der Fahrerbesprechung wurde gemeinsam hochgefahren. Nach Ende der Fahrzeit wurde mit dem Motorrad ohne Motor den Berg hinuntergerollt. Ausnahmen gab es nur für akute Reparaturmaßnahmen. Sieben Sektionen und drei Runden waren zu fahren, die Fahrzeit war mit 165 Minuten vorgegeben. Die Sektionen lagen alle im Wald und waren geprägt von Hang Auf- und Abfahrten und engen Kehren. Das Niveau war am ersten Tag knifflig aber fahrbar. Am zweiten Tag wurden ein paar Sektionen ausgetauscht und das Niveau deutlich erhöht.
In Klasse 4 (grüne Spur) hatte es 19 Starter (8 Jugendliche, 11 Erwachsene). Linda Weber (15) lagen die Sektionen – Hänge und enge-Kurven-fahren - können sind ihr Markenzeichen. Nach kleinen Ausrutschern im weichen Waldboden in den ersten Sektionen, die sie insgesamt drei Füße kosteten legte sie die restliche Veranstaltung komplett fehlerfrei hin. 18 Nullsektionen und drei Fehlerpunkte brachten sie auf den ersten Platz in Klasse vier. Am zweiten Tag lief es nicht ganz so rund. Aus noch unbekannten Gründen ging bei ihrem Motorrad in der Sektion der Motor aus und sie kassierte fünf Strafpunkte. Infolge des ungewohnten Motorverhaltens und ihrer Konzentration darauf traf sie bei einer extrem schweren Hang-Sektion nicht die Idealspur bei einer Kurve und stürzte, wodurch sie eine weitere Fünf erhielt. Mit 15 Fehlerpunkten reichte es noch zu Platz 10. Sie war fünftbeste Jugendliche und bestes Mädchen dieser Klasse.
In Klasse 2 (weiße Spur) waren neun Starter angemeldet, darunter fünf Jugendliche. Loris Lauber hatte in der ersten Runde technische Schwierigkeiten, die sich nicht vor Ort beheben ließen. Er musste zurück ins Fahrerlager, wo die Reparatur viel Zeit verschlang. Durch den Zeitdruck verlief die zweite Runde nicht optimal, aber in der dritten Runde hatte er wieder alles unter Kontrolle und absolvierte sie fast fehlerfrei. Zwei Punkte fehlten am Ende zum Podest und er wurde Vierter (drittbester Jugendlicher). Am zweiten Tag erwies sich Sektion vier als nicht bezwingbar für ihn und andere Weiß-Fahrer und verursachte jeweils 5 Fehlerpunkte. Ein Scheitern bei einer Hangauffahrt ergab weitere fünf Punkte, wodurch er das Podest erneut verfehlte und Fünfter wurde (drittbester Jugendlicher).
Für Marco Laure, als Mitglied des RGA Kempten bei dieser Veranstaltung unter dessen Flagge startend, verlief die erste Runde unglücklich. Als erster von 12 Fahrern der Klasse 6 (rote Spur) startend übersah er mitsamt den Begleitern des AMC einen Spurpfeil in Sektion 7, der sehr knapp unter einem ebenfalls roten Pfeil der Bambiniklasse gesteckt war. Diese fünf Punkte, die die anderen Fahrer nun natürlich alle vermeiden konnten, kosteten ihn den klaren Sieg. Zwei anschließende Nullrunden konnten die Fehlerpunkte nicht mehr ausgleichen. Er wurde Vierter in der roten Jugendklasse. Am zweiten Tag entschloss Marco sich in Klasse 5 (schwarze Spur) zu fahren. Trotz höherer Anforderungen zeigte er sich als guter Fahrer, der auf Anhieb Platz vier der Jugendklasse erreichte.
Matthias Leitritz fuhr nur am ersten Tag in Klasse 4. Er erreichte Rang 9. „Niemand gebe ich mich lieber geschlagen als Linda“ war seine Reaktion auf die Platzierung der AMC-Fahrer.