ADAC CC Enduro-Cup Süd beim MSC Frickenhausen
Bei sonnigen aber extrem staubigen Bedingungen fand der 3. Und 4. Lauf der Serie in beim MSC Frickenhausen statt. Für AMC-Biberach-Fahrerin Larissa Mayer war es mit einem vierten und dritten Platz ein voller Erfolg, während Lukas Kerler vom Pech verfolgt war: Sein Motorrad hatte einen Motorschaden.
Auf dem Gelände des MSC Frickenhausen findet sich mit Enduropark, Wiesen und Wald alles, was ein Enduroherz begehrt. In der Klasse EC 1 entschied sich Philip Dangel sehr kurzfristig für einen Start, wodurch er einen Startplatz weit hinten hatte. Obwohl dies bei den staubigen Bedingungen nicht optimal war, fuhr er schon frühzeitig im Mittelfeld. Nach ein paar vorsichtigen Runden kam er in Fahrt und konnte das Rennen als Zehnter beenden. In der Klasse EC 2 verlief es für Lukas Kerler weniger gut. Entgegen seinen sonstigen Gepflogenheiten kam er dieses Mal nur sehr schlecht vom Start weg und empfand die erste Runde als reine Katastrophe aufgrund des Staubs. „Man hätte genauso gut mit der Hand vor Augen fahren können- die Sicht wäre nicht schlechter gewesen“. Er fand aber seinen Rhythmus und konnte etliche Plätze gut machen. Nach einer knappen Stunde hörte er merkwürdige Geräusche seines Motorrades, fuhr aber noch eine Runde weiter. Als es dann aber in einer Kurve zu Stocken begann fuhr er zu einem Streckenposten, wo das Motorrad dann den Geist aufgab. Nach 5 Runden war das Rennen somit für ihn beendet und er hatte nur den 31. Platz aufgrund der fehlenden Stunde. Der vermutete Kolbenfresser entpuppte sich später als Kurbelwellenschaden. Durch ein von Max Faude zur Verfügung gestelltes Ersatzmotorrad konnte er nach einigen Schraubarbeiten am nächsten Tag dennoch starten. Der Start verlief eindeutig besser, aber er brauchte einige Zeit, um sich an das fremde Motorrad zu gewöhnen. Aufgrund der Hitze ging ihm zeitweilig die Kraft verloren, er konnte sich aber wieder aufraffen und im letzten Viertel nochmals aufdrehen. So reichte es ihm dann beim 4. Lauf für den 15. Platz. In der Meisterschaft fiel er allerdings auf den 21. Platz zurück.
In der Klasse EC 4 (Frauen) kam Larisa Mayer als Zweite vom Start weg, konnte dies aber nicht lange halten. Sie verlor zwei Plätze in der ersten Runde. Sie versuchte, an der dritten Fahrerin dran zu bleiben und entschied sich sogar dafür, durch den Enduropark zu fahren anstatt die Chickenline zu nehmen, eine leichtere aber weitere Umfahrung. Leider fand sie keinen Fahrrhythmus und konnte erst in der zweiten Hälfte der Fahrzeit wieder auf die Spitze aufschließen. Sie hatte jedoch das Pech, dass bei einem Sturz über einen Reifen im Enduropark der Kupplungshebel angebrochen wurde und die Kupplung danach extrem schwer ging. Komplett erschöpft erreichte sie als Vierte das Ziel. Trotz der noch anhaltenden Erschöpfung konnte sie am nächsten Tag als Erste vom Start weg fahren und diesen Platz immerhin über vier Kurven halten. Um Kräfte zu sparen entschied sie sich für die Chickenline, eine gute Entscheidung wie sich zeigte. Das ganze Rennen über war sie voller Energie. Nachdem sie in der ersten Runde bei der Wasserdurchfahrt an den Baumstämmen hängenblieb und ihren Vorsprung verlor, konnte sie in den folgenden Runden wieder kontinuierlich aufholen und versuchte, ihre schnellste Rundenzeit zu toppen. Aber wieder wurde ihr das Wasserloch zum Verhängnis, als eine Fahrerin direkt vor ihr dort stürzte. So verpasste sie um 49 Sekunden die Möglichkeit, eine weitere Runde zu fahren. Dennoch ist sie mit dem dritten Platz sehr zufrieden. „Meine schnellste Runde war fast 1 Minute schneller als am Samstag und ich war viel besser unterwegs.“ Sie steht nun in der Meisterschaft auf dem dritten Platz.
Fotos: Armin Baum und Marco Scherer