Die ersten zwei Läufe zur Deutschen Trial Meisterschaft beim MTC Saar 


Nach vielen Absagen von Veranstaltern in der laufenden Saison begann die DM endlich mit zwei Läufen beim MTC Saar. 68 Starter hatten sich angemeldet und konnten an einer hervorragend organisierten DM teilnehmen. Für den AMC Biberach starteten Linda Weber, Loris Lauber und Florian Ruedi mit konstanten Ergebnissen. Bestes Ergebnis erzielte Linda Weber mit zwei sechsten Plätzen in der Klasse 1 Frauen.  

Der MTC Saar hatte auf seinem Gelände, einer ehemaligen Schießanlage der Bundeswehr, für die Teilnehmer an beiden Tagen 9 Sektionen ausgesteckt. Jeweils eine weitere befand sich auf einem kleinen Rundkurs außerhalb des Geländes. Die Sektionen waren zum Teil sehr lang, aber wie bei der Siegerehrung bemerkt wurde: „Wenn man schon mal fahren kann, dann soll es sich auch lohnen.“ Die Länge der Sektionen sorgte aber zum Teil auch für Zeit-Fünfer. Da am ersten Tag auch etliche Fahrer die Gesamtfahrtzeit von fünf Stunden überschritten, entschied der Veranstalter, am zweiten Tag eine zusätzliche halbe Stunde Fahrzeit zu gewähren.  

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Der Regen der vergangenen Woche hatte auch im Trialgelände seine Spuren hinterlassen. Eine zweite Außensektion wurde als unfahrbar gestrichen und durch eine Sektion innerhalb des Geländes ersetzt. Die Außensektion im Wald hatte dennoch ihre Tücken durch die Feuchtigkeit des Bodens, die auf die Hindernisse übertragen wurde. Die Sektionen im Gelände waren klassische Trialsektionen aus Felsbrocken, Stämmen, Wurzeln und Betonröhren. Es hatte lange Hänge, die natürlich in die Sektionen miteinbezogen wurden und von den Fahrern einiges abverlangten, eine ca. 4m hohe, fast senkrechte Betonwand war aber nur von den höheren Klassen zu befahren. Während es am ersten Tag zunächst noch etwas diesig war, kam doch immer wieder die Sonne heraus und trocknete die Sektionen, am zweiten Tag hatte es dann strahlenden Sonnenschein für Fahrer und Zuschauer. Der Sonnenschein hatte aber auch seine Tücken in den Sektionen. Wenn man aus der Sonne in den Schatten fuhr, war es kurzzeitig total dunkel und es war schwierig, sich zu orientieren. Hier half nur ein gutes Gedächtnis für die gewählte Spur. 

Für Linda Weber, mit 16 Jahren jüngste Teilnehmerin der Frauen-DM, war es der erste Start in der Klasse 1F. Normalerweise grün fahrend, musste sie nun eine Sektion in Weiß, vier in Blau und fünf in Grün fahren – eine enorme Herausforderung. Die meisten der Fahrerinnen fahren EM und WM und haben stärkere Motorräder, während sie aufgrund ihres Alters nur 125 ccm fahren darf. Bei der weißen Sektion hatte sie es sich zum Ziel gesetzt, soweit wie möglich zu kommen. Da dies die einzige Sektion war, die an beiden Tagen gefahren wurde, konnte sie sich Runde für Runde weiter vorarbeiten und schaffte es am zweiten Tag in der dritten Runde bis zum letzten Hindernis, wo sie dann allerdings doch noch scheiterte. Die grünen Sektionen waren kein Problem für sie. Am ersten Tag noch mit etwas Punkten behaftet, fuhr sie sie am zweiten Tag fast fehlerfrei mit insgesamt nur vier Fehlerpunkten in den fünf Sektionen. Auch bei den blauen Sektionen kam sie oft bis zum Ende – manchmal war ein Spurpfeil im Weg oder ein Hindernis war doch technisch zu schwierig für sie. Dennoch konnte sie an beiden Tagen den sechsten Platz knapp mit einem Punkt Vorsprung erreichen. Nachdem beim ersten Lauf noch 8 Punkte zur Fünftplatzierten fehlten, konnte sie den Abstand beim zweiten Lauf auf drei Punkte verkürzen!  

Loris Lauber fuhr in der Klasse 1 (weiße Spur). Obwohl er sich in der Vorwoche ja die Schulter ausgekugelt hatte, konnte er diese Veranstaltung ohne Probleme fahren. Beim ersten Lauf verlief die erste Runde recht gut, obwohl einige leichtsinnige Punkte dabei waren. In Runde Zwei konnte er sich sogar verbessern, hatte da allerdings einen Sturz, bei dem er sich eine Zerrung zuzog. Infolgedessen hatte er in Runde drei nur noch Dreier und Fünfer und er erreichte den 10. Platz. Beim zweiten Lauf fuhr er in allen drei Runden sehr gut, hatte aber durch die Länge einiger Sektionen Probleme. Er erhielt viele Fünfer, weil er es nicht innerhalb der vorgegebenen 90 Sekunden aus der Sektion schaffte. Dadurch verfiel er immer öfter in Hektik in den Sektionen, wodurch der nächste Fünfer schon vorprogrammiert war. Dennoch konnte er sich am Ende über einen siebten Platz freuen.  



In der Klasse 1 (gelbe Spur) traf Florian Ruedi auf ein sehr hohes Niveau der Sektionen mit Doppel- und Dreifach-Stufen. Nach einem guten Verlauf der ersten Runde scheiterte er dann an den letzten drei Sektionen. Runde Zwei war etwas weniger punktereich für ihn. In Runde drei liefen dann die Klasse-1-Fahrer auf die früher gestarteten Fahrer auf, wodurch es zu Verzögerungen an den Sektionen kam und Florian Ruedi bis auf 5 Sekunden die volle Fahrtzeit benötigte. Beim zweiten Lauf war die erste Runde besser als am Vortag und eine gute Motivation für die zweite Runde. In Sektion neun rutschte ihm aber das Hinterrad von einem Hindernis ab und er musste vom Motorrad springen. Durch die unsanfte Landung des Motorrads auf dem Lenker, war eine kurze Reparaturpause nötig und Ruedi prellte sich dabei Ellbogen und Hüfte. Trotz allem startete er in die dritte Runde. Leider nicht mehr mit der vollen Kraft, was sich an den Fehlerpunkten bemerkbar machte. Am Ende verpasste er an beiden Tagen eine Platzierung unter den Top Ten. 

Für Florian Ruedi und Linda Weber geht es schon kommendes Wochenende weiter mit dem dritten Lauf in Brake bei Bielefeld. Hier starten nur die Klassen 1 und 1F.  



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