IGE-Lauf in Niederwürzbach
Die Interessengemeinschaft Enduro (IGE) ist eine privat organisierte Rennserie im Bereich Enduro. Von den geplanten 6 Rennen fielen die ersten beiden bereits aus. Der erste Lauf fand somit in Niederwürzbach im Saarland statt. Vom AMC waren Larissa Mayer (Damenwertung) und Thorsten Roth (Teamwertung) am Start. Larissa Mayer erreichte den 6. Platz, das Team Roth/Dreier kam auf Platz 19.
Das Veranstaltungsgelände war eine Motocross-Strecke, die durch Wald-Singletrails erweitert wurde. Zusätzlich waren Hindernisse in Form von Paletten, Reifen, Stämmen und einem Steinfeld eingebaut worden. An vielen Stellen konnten die Fahrer wählen zwischen einer schweren roten Spur und einer grünen Spur, welche eine leichtere Umfahrung der roten Spur bedeutete. Sowohl Einzelfahrer als auch die Teams hatten drei Stunden Fahrzeit.
Thorsten Roth startete am Samstag bei sommerlichen Temperaturen. Er fuhr im Team mit Gabriel Dreier (MSC Amtzell). Bei den Teams waren 102 Fahrer am Start. Für Roth war es das erste Rennen nach einem Jahr Verletzungspause und so sah er das Ganze als Einstiegstraining an. Normalerweise Motocross fahrend ist der Enduro-Sport für ihn noch Neuland. Gleich in der ersten Runde fuhr er etliche rote Spuren und kam verhältnismäßig gut über die Baumstämme und die Auffahrten. Mit viel Spaß fuhren er und sein Teamkollege das Rennen. Als sie allerdings ihre Platzierung registrierten, kam der Ehrgeiz durch. So fuhren sie fast das ganze Rennen hindurch auf Platz 15. Sie bekamen allerdings 100 Strafpunkte, weil sie im Boxenbereich zu schnell gefahren waren. Dadurch fielen sie auf Rang 19 zurück.
Bei Larissa Mayer waren 14 Starter in der Damenklasse gemeldet. Sie musste ebenfalls drei Stunden fahren und sie hatte im Vorfeld ihre Bedenken, ob sie das durchhalten kann. Die erste Runde konnte sie sehr gut mithalten, stellte aber da schon fest, dass sie ihre Kräfte einteilen muss, um bis zum Ende durchzuhalten. So reduzierte sie ihr Tempo und war nach zwei Runden auf Platz 9. Die Anzeige der Platzierung gab ihr genügend Motivation und so konnte sie sich Runde um Runde weiter vorkämpfen. Nach einer Stunde hatte sie einen ausgewogenen Fahrrhythmus gefunden, wurde aber nach etwa eineinhalb Stunden Fahrzeit durch einen kurzen Regenschauer ausgebremst. Der Boden wurde schmierig zu fahren, trocknete aber danach erstaunlich schnell wieder ab. In den letzten 30 Minuten Fahrzeit kam ein Gewitter mit ordentlich viel Regen, der die Strecke komplett veränderte und extrem rutschig machte. Bei den Auffahrten schien ein Sturzbach entgegen zu kommen und manche der Pfützen waren außerordentlich tief, so dass das Wasser in die Stiefel lief. Aber Larissa Mayer fand Gefallen an diesen Bedingungen und fuhr unverdrossen weiter. Komplett durchnässt aber zufrieden beendete sie das Rennen auf dem 6. Platz.
Fotos: Samuel Fischer