Michael Strobel fährt sein erstes mehrtägiges Hardenduro
Enduro PANORAMA race recap in Rumänien
Für den AMC-Biberach-Fahrer Michael Strobel war es eine tolle neue Erfahrung. Nachdem er seit diesem Jahr für das Morlinghaus-Racing-Team fährt, wurde er schon gleich zu Beginn im Team für das mehrtägige Hardenduro-Event in Rumänien infiziert. Die Anfahrt war sozusagen „ums Eck“, in 14 Stunden und nach 1300 km war er mit seinen Teamkameraden im Fahrerlager.
Völlig neu war für ihn das Navigieren mit GPS am Lenker und die zahlreichen Bänder, die alle 50-100 Meter hingen und entlang der Strecke die richtige Richtung wiesen. Gespannt war er auch auf die Performance seines Mopeds (Husqvarna te 300i), da er vieles speziell am Motor verändert hatte, es aber vor Rumänien nicht mehr ausreichend testen konnte. Am ersten Fahrtag war Michael dann dementsprechend positiv aufgeregt. Es dauerte, bis er seinen Flow fand. Über all die Tage zeigte sich, dass ihm die Downhills besonders lagen. Egal wie steil sie auch waren, er fuhr an diesen Stellen immer fehlerfrei und konnte viele Fahrer überholen. Da es ein recht schneller und wenig technischer Tag war, hatte er zwar etliche Fehler und Bodenkontakte, konnte aber mit Platz 161 von 283 Fahrern abschließen.
Der zweite Tag hatte auf seinen 80 km mehr technische Passagen. Viele kleine Fehler und eine falsche Spurwahl in einem Matschloch kosteten ihn aber Zeit. Tag 2 beendete Michael auf dem 91. Platz und er hatte sich in der Gesamtplatzierung auf Platz 108 vorgearbeitet.
Der dritte Tag war extrem technisch ausgelegt und mit 90 km und 730 Höhenmetern der anstrengendste Tag. Gleich zu Beginn verlor er den Handschutz. Später kam er in eine missliche Lage, aus der ihn sein Teamkollege nur mithilfe eines Spanngurtes und viel Kraft befreien konnte. Auf einem einfachen Singletrail quer durch ein abfallendes Bachbett hatte er sich verschaltet und kippte nach unten wo er sich dann samt Motorrad ein paar Meter weiter unten in losem Gehölz wiederfand. Die meiste Zeit des Tages fuhren die Beiden dann als Team, so konnten sie sich immer wieder gegenseitig helfen. Am Ende des Tages fuhr er auf Platz 89 (Gesamtplatzierung ebenfalls 89) und war sehr zufrieden mit seiner Leistung.
Am vierten und letzten Tag war Michael voll motiviert. Da bis jetzt jeder Tag eine Steigerung gebracht hatte, war er zuversichtlich, eine noch bessere Leistung bringen zu können. Mit 50 km war die Strecke verhältnismäßig kurz. Michael war in seinem Element: nur minimale Fahrfehler, keine Navigationsfehler und ein ordentliches Tempo – er zeigte, zu was er fähig ist. In der Tagesplatzierung kam er auf Platz 64, in der Gesamtplatzierung erreichte er Platz 82. „ Bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, wenn man bedenkt, dass ich vor genau einem Jahr ein neues Kreuzband eingesetzt bekam und jetzt vier Tage voll am Kabel ziehen kann“. Auch das überarbeitete Moped zeigte in der ganzen Zeit, dass die Änderungen perfekt ausgetüftelt waren – weiteren Enduro-Abenteuern steht nichts im Weg.
Bilder: Marius dianca Motorsport